Der Sweet-Spot-Effekt - Wie deine Produktivität durch die Decke geht!
Jun 12, 2020Mehr schaffen in weniger Zeit mit dem Sweet-Spot-Effekt!
Neun von zehn Unternehmern wünschen sich diese Eigenschaft. Fast jeder hat schon tausende von Euros in Weiterbildungen und Coachings investiert. Doch kaum einer hat sein Ziel erreicht. Ich spreche von „Mehr schaffen in weniger Zeit!“. Eben ein produktiveres Leben führen. Die Anzahl der täglich erreichten Ziele deutlich erhöhen und dabei im Idealfall nicht mehr als 30-40 Stunden die Woche zu arbeiten. Damit auch noch genug Zeit mit anderen Dingen im Leben außerhalb des Unternehmens verbracht werden kann.
Ich habe mich schon vor Jahren begonnen zu fragen warum dieses Bild so dramatisch ist. Warum gelingt es nur den wenigsten wirklich produktiv zu leben?
Die zehn Prozent, die es geschafft haben „Mehr in weniger“ zu erreichen, tun dies in der Regel nur durch eine Eigenschaft! Durch eiserne Disziplin. Sie zwingen sich einfach dazu eine gewisse tägliche Routine aufrecht zu erhalten und eine gewisse Anzahl an Aufgaben Tag für Tag zu erledigen. Ganz gleich ob Sie nun Lust und ein Motiv haben einer Aufgabe nachzugehen oder nicht.
Ich muss glaube ich nicht erwähnen dass ein solches „sich zwingen“ sehr gut funktionieren kann aber unter Umständen in einer Depression (im Volksmund einem Burn-Out) endet und die Produktivität dann nicht „Mehr in weniger“ ist, sondern „Nichts in mehr“!
Burn-Out oder Prokrastination
Wenn also permanentes sich zwingen schlussendlich in einer Depression endet und sich nicht zwingen in Prokrastination oder auch Aufschieberitis gibt es dann überhaupt die Möglichkeit ein produktives Leben zu erlernen? Oder stehe ich hier letztendlich immer nur vor der Wahl: Pest gegen Cholera?
Vor ein paar Jahren stand ich genau vor dieser Frage! Entweder mache ich jetzt weiter wie bisher und zwinge mich dazu mein Pensum am Tag zu erledigen oder ich lasse es laufen und lebe damit dass ich an vielen Tagen halt mäßigen bis gar keinen Output für mein Unternehmen erzeuge! Der Gedanke beschäftigte mich monatelang. Es musste doch noch einen dritten Weg geben!
Bei genauerer Betrachtung gibt es nämlich durchaus Unterschiede in unseren Aufgaben und der Energie, die wie für ihre Erledigung aufwenden müssen. Damals stieß ich auf das „Sweet-Spot“ Konzept von Dan Sullivan.
Im Prinzip ist diese Methode so einfach, dass viele Sie als zu simpel wegwischen würden. Frei nach dem Motto: Das ist zu einfach, das kann nie funktionieren. Sullivan beschäftigte sich wie ich viele Jahre mit der Produktivität, speziell von Unternehmern und Selbständigen. Er fand heraus, dass sich alle Aufgaben, denen wir täglich so nachgehen, in drei Kategorien unterteilen lassen:
- Motivierend / Spannend
- In Ordnung / Neutral
- Energiefresser / Schwer
Ob wir also voller Freude und energiegeladen einer Aufgabe nachgehen oder prokrastinieren hat schlichtweg mit einer einzigen Variable zu tun. Unserem Motiv!
Wenn wir also etwas gerne erledigen, Spaß daran haben und uns dabei gut fühlen, dann haben wir eine Motivation hinter der Aufgabe und bekommen ein „Flow”-Gefühl. Haben wir es allerdings mit einer Aufgabe zu tun, bei der wir beim Gedanken daran schon körperliche Abneigung empfinden, dann empfinden wir die Aufgabe als schwierig zu lösen und müssen uns zwingen diese zu erledigen. Oft mit mäßigen Ergebnissen und einem Höllenaufwand an Lebensenergie. Sprich wir haben null Motivation, die Aufgabe zu erledigen und zwingen uns lediglich dazu, weil es nun mal notwendig ist. Danach fühlen wir uns sehr oft völlig ausgepowert und leer.
Ich denke dem ein oder Anderen kommt dieser Zustand sehr bekannt vor. Oder?
Was ist also der Sweet-Spot?
Wessen Tag also zum Großteil aus diesen Energiefressern besteht, der wird auf kurz oder lang in einer Depression enden. Egal wie gut sein persönliches Produktivitätssystem ist.
Wenn also die Motivation hinter einer Aufgabe der Schlüssel ist, dann bilden viele motivierende Aufgaben zusammengenommen deinen Sweet-Spot. Es liegt bei dieser Betrachtung irgendwie auf der Hand. Befasse ich mich zu 80% oder mehr bei meinen täglichen Aufgaben mit Dingen, die mir Spaß machen, mich motivieren und bei denen ich sogar „Flow“ entwickle, so agiere ich in meinem persönlichen Sweet Spot und bin weitaus produktiver als wenn ich mich tägliche nur durch Aufgaben quäle, die mir nicht liegen. So schaffe ich effektiv mehr am Tag. Auch wenn ich meine mir zur Verfügung stehende Arbeitszeit stark limitiere, z.B. auf maximal sechs Stunden am Tag.
Was aber nützt mir diese Erkenntnis nun wenn ich als Unternehmer quasi generalistisch unterwegs sein muss und eben nicht nur an spannenden motivierenden Aufgaben arbeiten kann? Hier kommt nun die Kunst der Delegation ins Spiel. So wie ich eine gewisse Affinität für ganz bestimmte Aufgaben habe, die in Summe meinen Sweet-Spot bilden, so gibt es auch andere Menschen z.B. Dienstleister oder Mitarbeiter, die Ihren Sweet-Spot in Aufgaben haben, die für mich reine Energiefresser sind.
Schaffe ich es also meine Aufgaben zu 70-80% auf Tätigkeiten zu verlagern die meinen persönlichen Neigungen entsprechen und delegiere ich alles Andere an Mitarbeiter oder Dienstleister, die wiederum Ihren persönlichen Sweet Spot in den von mir übertragenen Aufgaben haben, geht die Produktivität deines Unternehmens durch die Decke!
Als ich im Jahr 2009 eines Morgens zu dieser Erkenntnis gelangt bin und mir fortan nicht mehr die Frage gestellt habe „Wie kann ich das lösen?“, sondern stattdessen „Wer kann das für mich lösen?“, verdoppelte sich unser Umsatz binnen 12 Monaten und meine persönliche Arbeitszeit halbierte sich auf unter 30 Wochenstunden.
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